Warum Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie gilt als wissenschaftlich am besten untersuchte Psychotherapiemethode. Eine gute psychotherapeutische Beziehung & wissenschaftlich fundierte Methoden, bilden das Fundament für einen, auf den einzelnen Menschen, maßgeschneiderten Lösungsansatz. Im Mittelpunkt steht die Hilfe zur Selbsthilfe: Nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte der Problematik, sollen Hilfesuchende dazu befähigt werden, ihre psychischen Beschwerden selbst zu überwinden. Es werden gemeinsam Therapieziele definiert und entsprechende Methoden ausgewählt. Dies geschieht mit großer Sorgfalt, Flexibilität und Einfühlsamkeit, auf Basis umfangreichen Fachwissens.
Kontinuierlicher Wandel
Durch das Bestreben der Einbeziehung neuester Erkenntnisse und Entwicklungen aus Psychologie, Medizin, Soziologie und anderen Grundlagenwissenschaften ist die Verhaltenstherapie eine Therapierichtung, die sich in einem kontinuierlichen Wandel befindet. Die offene und flexible Grundhaltung verhindert starre, unbeugsame Konzepte und erlaubt individuelles Eingehen auf jeden Patienten.
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Globalziel der Therapie
Als Globalziel der Therapie lässt sich die Verbesserung und Stabilisierung der Autonomie festmachen. KlientInnen sollen langfristig zum eigenen Experten werden: Für ein vorhandenes Problem zu wissen, woher es kommt, welche Faktoren es aufrechterhalten und wie damit umgegangen werden kann bzw. was man dagegen tun kann. Die Verhaltenstherapie versteht sich als eine Art "Hilfe zur Selbsthilfe", sie ist transparent - das heißt, PatientInnen werden über das Vorgehen aufgeklärt, im Zentrum bleibt das gemeinsam erarbeitete Therapieziel. Das Erkennen von Problemen und deren Bedingungen ist notwendig, aber erst, wenn Betroffene in der Lage sind, die gewünschten Änderungen auch in ihren alltäglichen Handlungen (und Einstellungen) umzusetzen, ist das Ziel wirklich erreicht.
Der Mensch im Mittelpunkt
Wurde in den ursprünglichen Konzepten die verhaltenssteuernde Macht externer Einflüsse in den Vordergrund gestellt, so liegt nun die Betonung auf dem Streben des einzelnen nach Selbstregulation. Der Mensch erscheint als reflexives und planendes Subjekt mit dem Wunsch nach selbständiger und positiver Gestaltung seines Lebens, ausgestattet mit der Fähigkeit, Ziele zu entwerfen und diese zu verwirklichen, aber auch dem Wunsch nach sozialen Beziehungen und einer befriedigenden Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen. Die Verhaltenstherapie hat sich im Laufe ihrer Entwicklung in ihren Ansatzpunkten sehr geändert. Gefühle, Gedanken und Einstellungen, vergangene und aktuelle Erlebnisse sind ebenso Inhalt wie offenes, beobachtbares Verhalten.
Methoden
Neben den Basisfertigkeiten Gesprächsführung, Motivationsarbeit und Beziehungsarbeit hat der/die Therapeut/in auch die Möglichkeit, aus einer sorgfältig evaluierten Palette an allgemeinen und störungsspezifischen Therapieverfahren auszuwählen. Störungsübergreifende verhaltenstherapeutische Maßnahmen können flexibel in den jeweiligen Behandlungsplan integriert werden. Es sind dies z. B.:
- Kognitive Methoden
- Emotionsfokussierte Therapie
- Konfrontationsverfahren/ Expositionen
- Euthyme Therapie - Genusstraining
- Entspannungsverfahren
- Achtsamkeitsbasierte Methoden
- Imaginationen
- Kommunikationstraining
- Training sozialer Kompetenz uvm.